Selbst dann, wenn wir etwas mit dem Bewusstsein einsehen, verhindert der kritische Teil des Bewusstseins häufig, dass wir auch nach dieser Einsicht handeln. Jeder kennt dieses Phänomen: Wir wissen z.B. sehr genau, dass Rauchen sehr schädlich ist und wir wahrscheinlich krank davon werden. Dennoch handeln wir nicht nach dieser Einsicht. Das gelingt nämlich nur dann, wenn Veränderungen im Unbewussten stattgefunden haben.
Genau das ist der Grund warum es uns -ohne das Mittel der Hypnose– so schwer fällt, Gewohnheiten und Glaubenssätze über Bord zu werfen oder zu verändern.
Ein gutes Beispiel hierfür ist der häufig durch die Erfahrungen in der Schule tief verankerte (häufig unbewusste) Satz: “Ich habe keine Lust zu lernen. Lernen macht keinen Spaß.”
Dieser Satz funktioniert so “gut”, dass er selbst dann wirkt, wenn wir das Lernen bewusst interessant finden. Und: Er wirkt sich auch auf andere “Pflichtaufgaben” wie z.B. die tägliche Arbeit aus. Denn der kritische Teil des Bewusstseins lässt positive Empfindungen in Bezug auf diese Aufgaben nicht oder nur begrenzt ins Unbewusste. Lust und Unlust werden aber gerade dort erzeugt.
Das Unbewusste spielt also einfach nicht mit und wir sind dann wieder froh, wenn es vorbei ist.
Mit reiner Willenskraft ist diesem Problem kaum beizukommen, da sich die entscheidenden Prozesse unbewusst abspielen.
Hier ist nun die klinische Hypnose ein sehr effektives und effizientes Mittel. Effektiv, weil sie häufig tiefgreifende Veränderungen ermöglicht. Effizient, weil sie im Vergleich zu vielen anderen Methoden eine sehr schnelle Wirksamkeit zeigt. (Häufig genügen 2-6 Sitzungen für die Bearbeitung eines Themas).
Umgekehrt ermöglicht die Umgehung des kritischen Teils aber auch Zugang zu Fähigkeiten und Fertigkeiten, die bereits im Unbewussten vorhanden sind, zu denen uns der Zugang aber durch gedankliche oder psychische Blockaden verstellt ist.
Mit den Mitteln der Hypnose gelingt es also häufig, tief verankerte Glaubenssätze und Gewohnheiten positiv zu verändern und vorhandene Ressourcen zu aktivieren und zu verstärken.